Residenzverlag : Ulrike Scherzer / Juliane Socher : Altweiberwohnen - Gespräche und Fotografien über das Wohnen im Alter

152 Seiten
Format 210x235
Hardcover
EUR 29,90
ISBN: 978-3701733934

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AKTUELL

BAUWELT 03_2018 Thema: IM HOHEN ALTER
Interview: "Wie wollen wir wohnen, wenn wir alt sind?"
Ulrike Scherzer forscht zum Wohnen im Alter. Ihr Buch „Altweiberwohnen“ porträtiert hochbetagte Frauen, die noch alleine klarkommen. Ein Gespräch über zu große Häuser, eigensinnige Nutzungsstrategien und Planungsgrundsätze, die nicht immer aufgehen.
Text: Kleilein, Doris, Berlin
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WDR FEATURE: NEUGIER GENÜGT
"Golden, heiter, wärmend: Besuch bei alten Damen“
Interviews und O-Töne von vier der Damen und den Autorinnen
Autorin: Veronika Bock
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PRESSESTIMMEN - REZENSIONEN - BUCHBESPRECHUNGEN

"Damit geht Altweiberwohnen letztlich über die reine Dokumentation hinaus und gewinnt eine philosophische Komponente, die einen sicher noch lange nach der ersten Lektüre immer wieder zu dem Buch greifen lässt, um über kluge und witzige Zitate nachzudenken und in der Bilderfülle zu schwelgen. Unbedingt empfehlenswert!"
Ardeija

"Da ist Haltung und Offenheit angesagt - jenseits der Langeweile, Einsamkeit und Abhängigkeiten. Das haben die Gespräche in grossartiger und -zügiger Weise entborgen. Das ist gut so. So ist ein kostbares Hausbuch fürs Älterwerden in den gegebenen oder geplanten Lebensräumen entstanden."
Kultur•Punkt Onlinejournal

Die "Erzählungen und besonders auch die sprechenden Fotos aus den Wohnungen belegen eindrücklich: Leben im Alter ist gesegnet mit mancher Beschwernis, aber es ist doch auch bunt und spannend, wenn frau es zulässt."
Die Kirchenzeitung - Nr. 42 / 2016 (Johannes Becher)

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BESCHREIBUNG

Fast alle der über 80-jährigen Frauen sind alleinstehend und wohnen immer noch selbstständig. Je älter sie werden, desto mehr wird ihre Wohnung zum Lebensmittelpunkt - dem Ort, an dem sie immer noch weitgehend alleine klarkommen wollen, wo sie viel erlebt haben und der auch selbst viel erzählen kann. Wenn es denn jemanden gibt, der die Erzählungen aufzeichnet. Aus einem „Warum nicht wir?“ wurde schnell ein „Los geht’s!“, und so machten wir – Fotografin Juliana Socher und ich – uns vor knapp zwei Jahren auf zu unserer ersten Tour quer durch Süddeutschland: das Projekt „Altweiberwohnen“ war geboren.
5000 km, diverse Übernachtungsabenteuer und einen Buchvertrag mit dem österreichischen Residenz Verlag später, freuen wir uns sehr, dieses Projekt nun vorstellen zu können.

Wir hatten das große Vergnügen, mit neunzehn alten Damen aus Deutschland und Österreich Gespräche zu führen, ihre Geschichte zu erfahren und ihre Wohnsituation fotografisch aufzuspüren und zu dokumentieren. Unsere Interviewpartnerinnen waren Hausfrauen, Arbeiterin, Sekretärin, Modedesignerin, Architektin oder Dorfschullehrerin - allesamt sehr besonders - ebenso ihr Wohnstil und auch ihre Wohnsituation: von der kleinen Genossenschaftswohnung, über eine Wohnung in einem Gemeinschaftswohnprojekt bis zu kleinen oder mittlerweile viel zu großen Einfamilienhäusern der 50er und 60er Jahre in Stadt und Land.

Da ist zum Beispiel Frau V., die als junge Kunsthistorikerin Anfang der 60-er Jahre in der Wohnungsknappheit in Berlin eine Bleibe im Keller des Pergamonmuseums direkt unter dem berühmten Altar fand oder Frau S., eine Wohnungsgenossenschaftlerin der ersten Nachkriegsstunde, die Anfang der 50-Jahre noch selbst 400 Stunden an der Baugrube ihres Wohnblocks mitgeschaufelt hat.

Die Portraits zeigen die jahrzehntelange Vertrautheit mit den eigenen vier Wänden, die Liebe zu Büchern, zum Garten, zu Kram und Kitsch, aber auch, wie man sich mit Treppen, Einkaufshilfe, mit und ohne Auto lebensklug arrangiert. Dabei offenbart sich, wie viel Bemerkenswertes im Alltäglichen steckt und wie viel Schönheit und Erlesenes das scheinbar unspektakuläre Detail birgt.

Altweiberwohnen : PortraitsHier klicken für weitere Bilder

So verschieden wie unsere alten Weiber auch sind, wir waren immer beeindruckt und überrascht, mit wie viel Energie sie weiterhin neugierig und aktiv bleiben, mit welcher Haltung sie sich mit Einschränkungen arrangieren und wie klug und gelassen sie ihr Leben meistern. Jenseits der üblichen Vorstellungen von Langeweile, Einsamkeit und Abhängigkeiten sind sie für uns erfahrene Alltags- und Wohnkünstlerinnen und damit für uns und sicherlich auch für unsere zukünftigen LeserInnen Vorbild und Anregung.

 

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